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roße Leinwände und Keramiktöpfe, die mit schwarzen und weißen Pinselstrichen, Tropfen und Gesten bemalt sind, füllen Malene Birgers neuen Galerieraum in Felanitx. „Schwarz und Weiß ist das Universum, Tag und Nacht“, sagt die dänische Designerin und Künstlerin, die sich seit acht Jahren ganz der Malerei widmet. Die Bilder zeigen Schichten von Pinselstrichen, Linien und Formen, geometrischen Mustern oder Symbolen. Manche sind wie Collagen vergangener und gegenwärtiger Ideen. Sie sind fast immer schwarz-weiß, obwohl gelegentlich auch ein erdiges Braun auf die Leinwand gelangt — vielleicht fügt sich der Einfluss der Insel subtil in ihr Universum ein.
Birger wurde in Kopenhagen geboren und ist dort aufgewachsen. Schon in jungen Jahren wurde ihr von ihrer Großmutter das Stricken und Häkeln und von ihrer Mutter das Nähen beigebracht. Als Kind begann sie, einfache Kleider und Kleidungsstücke herzustellen und legte damit den Grundstein für ihren späteren Erfolg in der Modebranche. Sie hatte zwei Marken gegründet und dann verkauft: Day Birger et Mikkelsen, die sie Mitte der 1990er Jahre gründete, und By Malene Birger, die sie 2003 gründete. Beide Marken wurden zu internationalen Erfolgen. 2010 verkaufte sie ihre Anteile und verließ 2014 endgültig die Modewelt, um sich ihrer anderen Leidenschaft zu widmen: Kunst und Inneneinrichtung.